Holunder-Sirup

Holunderbeeren-Sirup

2 kg Holunderbeeren
ca. 2 dl Wasser
20 g Zitronensäure
1 kg Zucker

Wasser und Beeren aufkochen und ca. 20 Min. leicht köcheln lassen und gelegentlich umrühren.
Die ausgekochten Beeren durch ein grobes Sieb pressen, dann nochmals durch ein feineres Sieb oder ein Tuch pressen und den Saft auffangen.
Wer ein Entsafter hat, kann so einfach den Beerensaft gewinnen.
Dann auf 1 Liter Saft 1 kg Zucker und 20 g Zitronensäure dazugeben, 
aufkochen und einige Minuten köcheln lassen.
In saubere vorgewärmte 
Flaschen randvoll einfüllen und sofort verschliessen.

Holunderblüten-Sirup

2 Liter Wasser
2 kg weisser Kristallzucker
40 g Zitronesäure
30 – 50 Holunderblütendolden
2 Bio-Zitronen

Holunderblüten um die Mittagszeit ernten. Nicht waschen, Blüten nur etwas ausschütteln, allenfalls Insekten und Blätter entfernen.
Die Blüten in eine grosse Schüssel geben, mit dem Wasser übergiessen. Zitronen in Scheiben schneiden, die Blüten damit bedecken. Ein feines Tuch über die Schüssel legen. 1 – 2 Tage an der Sonne stehen lassen. Darauf achten, dass die Blüten mit den Zitronenscheiben bedeckt sind. Die Flüssigkeit durch ein Sieb filtrieren. Dann den Zucker und die Zitronensäure dazugeben, aufkochen lassen. Sofort in saubere vorgewärmte Flaschen randvoll einfüllen und verschliessen. Dunkel und kühl z.B. im Keller aufbewahren. Flasche einmal geöffnet, im Kühlschrank aufbewahren.

Schwarzer Holunder – Sambucus nigra

Botanik: Die Pflanze ist in ganz Europa heimisch. Holunder bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Moschuskrautgewächse. Früher wurde sie den Geissblattgewächsen zugeordnet. Der Schwarze Holunder ist ein ästiger Strauch oder kleiner Baum 3 – 8 m hoch. Zweige mit weissem Mark, Blüten gelblich-weiss, Beeren schwarz mit rotem Saft. Holunder wächst an Wegrändern, Hecken, Waldrändern, Scheunen und alten Gebäuden bis auf eine Höhe von 1500 m. In unseren Gebieten wächst neben dem schwarzen Holunder auch der rote Holunder, welcher bis auf eine Höhe von 2000 m anzutreffen ist.

Verwendet vom Holunder werden die Blüten, Blätter und die Beeren. Die Beeren sollten nicht roh genossen werden, unreife Beeren sind schwach giftig und können zu Brechreiz und Durchfall führen.

Holunder wirkt: schweisstreibend, entzündungshemmend, entgiftend. Er wird eingesetzt bei Erkältungen, Grippe, Fieber, Heuschnupfen, Sinusitis. Holundertee vor dem Saunagang genossen, regt das Schwitzen an. Dem Holunderbeeren-Sirup und Saft wird eine erfrischende, blutreinigende und blutstärkende Wirkung zugeschrieben. Ebenso stärkt dieser auch die körpereigene Abwehr.

Geschichtliches: In der Volksmedizin wurde die Verwendung des Holunders bis in die Steinzeit nachgewiesen. Der Pflanze wurde früher grosse Achtung entgegengebracht.
So hiess es in alter Zeit: Hut herunter vor demHolunder.

Am Hof und Haus gepflanzt soll er Segen und Gesundheit bringen. Dank seiner Kräfte aus Blüte, Blatt, Rinde und Frucht erstrahle die Gesundheit der ganzen Familie.

Verwendung in der Küche: Aus den Blüten kann ein fein duftender Sirup hergestellt werden. Mit diesem Sirup kann man sehr gut Erdbeeren oder Früchte marinieren, oder ein Creme-Dessert aromatisieren. Auch kann der Sirup Champagner, Prosecco oder anderen Schaumweinen zugefügt werden. Während der Blütenzeit lässt sich eine herrlich duftende und erfrischende Frühlingsbowle herstellen.
Weitere Verwendungen sind: ausgebackenen Holunderblüten, Holunderblütengelee, Holunderblütenessig. Die frischen Blüten können über Salate, Gemüse oder Dessert gestreut werden. Getrocknete Holunderblüten passen gut in selber hergestellten Hausteemischungen und können ein Bestandteil von Erkältungs- oder Saunatee sein. Die reifen, schwarzen Beeren werden im Herbst gepflückt. Daraus kann ein erfrischender Sirup gekocht werden. Aber auch Konfitüren oder Mus.